HERMANN HESSE 1877 - 1962
Ankunft in Venedig |
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Du lautlos dunkler Kanal, Verlassene Bucht, Uralter Häuser graue Flucht, Gotische Fenster und maurisch verziertes Portal! Von tiefem Traum besiegt, Vom Tode eingewiegt Schläft hier die Zeit Und alles Leben scheint so weit, so weit! Hier will ich ganz allein Durch alte Gassen gehn, Bei Fackelschein An Gondeltreppen stehn, In blinde Fenster sehn, Bang-glücklich wie ein Kind im Dunkeln sein. |
Zu meinen Venedig-Aquarellen noch einige Anmerkungen, die beim Betrachten interessant sein könnten:
Ich war in den letzten Jahren für viele Wochen zum Malen in Venedig; außerdem noch mit der Famlie und meinem Fotoapparat. Den ersten Besuch in Venedig machte ich mit 17 Jahren. Ich war gleich fasziniert von dieser besonderen Stadt und die Faszination hält bis heute an.
Die Aquarelle sind alle vor Ort von mir gemalt worden, also direkt in Venedig plein-air entstanden. Dabei hatte ich die verschiedensten Wetterbedingungen: prallen Sonnenschein, Hitze, plötzliche Gewitter, frischen Wind, kalte und feuchte Luft und auch Nebel. Bei den verschiedenen Bedingungen reagiert die Farbe unterschiedlich, das Trocknungsverhalten auf dem Papier geht von "zu schnell trocken" bis "es trocknet fast überhaupt nicht". Außerdem habe ich über die Jahre verschiedene Papiere ausprobiert. Angefangen habe ich mit Ingres (80-100g), das auf eine Platte aufgezogen werden muss ... bis hin zu schweren Papieren von Fabriano.
Das alles macht es sehr interessant. Hinzu kommen noch die vielen Eindrücke, die man über den Tag sammelt, wenn man sich für Stunden mit einem Motiv an einem Platz beschäftigt. Und wichtig sind natürlich auch die menschlichen Kontakte, die das Malen bereichern. Und wenn ein Malaufenthalt in Venedig zu Ende geht, freue ich mich bereits auf das Wiederkommen.
Ich hoffe, dass die besondere Atmosphäre dieser Stadt in meinen Bildern zum Ausdruck kommt und zu spüren ist. Ich wünsche euch viel Spaß beim Betrachten meiner Aquarelle, einer Auswahl aus den letzten Jahren.
Rose Ausländer 1901 - 1988
Mein Venedig |
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Venedig meine Stadt
Ich fühle sie von Welle zu Welle von Brücke zu Brücke
Ich wohne in jedem Palast am großen Kanal
Meine Glocken läuten Gedichte
mein Venedig versinkt nicht |
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